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Jüdisches Museum München

Digitales Storytelling des Jüdischen Museums München begleitend zur Publikation „Kurt Landauer – Der Präsident des FC Bayern“.

Kurt Landauer

Briefe 1944 bis 1948

Kurt Landauer hat Fußball­geschich­te geschrieben. Unter seiner Präsident­schaft gewinnt der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft. 1933 wird er als Jude gezwungen zurück­zutreten, 1938 nach Dachau deportiert; später kann er in die Schweiz fliehen. Vier seiner sechs Geschwister werden in der Schoa ermordet. Doch nach dem Krieg kehrt er nach München zurück, auch zum FC Bayern.

Von Kurt Landauers Privatleben war nur wenig bekannt. Ein wieder­ent­deck­ter Brief­wechsel Kurt Landauers mit seiner späteren Frau Maria Baumann zeigt nun den Menschen hinter der Legende.

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Kurt Landauer zu Besuch bei Schwester Gabriele, Grainau, 1929

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Tauchen Sie ein in ein einzig­artiges Zeit­dokument und eine Liebes­geschichte, die Grenzen über­windet.



Lebensbericht









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Brief Kurt Landauer an Maria Baumann, 30. Januar 1945

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Geliebte Maria!

Um den Jahreswechsel 1944/45 schreibt Kurt Landauer im Genfer Exil einen 77-seitigen Brief an seine Geliebte in München.

Seit 1927 ist er mit Maria Bau­mann, der Haushälterin seiner Familie, liiert. Ein Verhält­nis, das lange geheim bleibt. Trotz der drohenden Denun­ziation nach den so­genann­ten Nürn­berger Gesetzen hält sie als Nicht-Jüdin an der Liebes­beziehung fest. Auch während Landauers Emigra­tion reißt der Kontakt nicht ab.

In dem Brief, der als erster aus ihrer Korrespondenz erhalten ist, schreibt Landauer über sein früheres Leben in München, sein Exil und seine Hoff­nung auf eine gemein­same Zukunft.

Um mich klar verständlich zu machen, muss ich weit zurück­greifen.

Kurt Landauer an Maria Baumann, 30. Januar 1945

Familie Landauer

Kaufhaus Otto Landauer in der Kaufingerstraße, 1894

Kurt Landauer kommt am 28. Juli 1884 in Planegg bei München zur Welt. Er stammt aus einer ange­sehe­nen Münchner Kaufmanns­familie. Sein Vater, Otto Landauer, betreibt ein Kauf­haus für Damen­mode in der Kaufingerstraße. 1849 war Kurt Landauers Groß­vater aus dem schwä­bischen Hürben nach München gezo­gen, sein Vater schließ­lich erhielt 1884 das Bürgerrecht.

Kurt Landauer hat vier Brüder und zwei Schwestern. Wie seine älteren Brüder, Leo und Franz, absolviert er zunächst eine kauf­männische Aus­bildung und steigt später in das Familiengeschäft mit ein.

Mehr zum Kaufhaus Otto Landauer

Nach seiner Ausbildung als Handels­lehrling in Sankt Gallen eröff­nete Otto Landauer 1878 einen Knopf-, Band- und Posa­men­tier­warenhandel in Mün­chen, den er später zu einem Damen­mode­geschäft um­baute. 1889 bezog Otto Landauer Damen­moden ein neu errich­tetes Geschäfts­haus in der Kaufinger­straße 28. 1909 wurde Otto Landauer bayerischer Kommer­zien­rat und 1912 König­lich Bayerischer Hof­lieferant. Zu diesem Zeit­punkt beschäf­tigte das Unter­nehmen rund 250 Angestellte.

Nach dem Tod Otto Landauers 1913 über­nahmen seine Söhne Leo, Franz und Kurt das Geschäft.

Nach dem Ersten Weltkrieg ver­schlech­terte sich die wirtschaft­liche Lage infolge der Welt­wirtschafts­krise rapide. Nach zwei erfolglosen Geschäfts­fusionen meldete die Firma im August 1931 Insolvenz an.

Der neue englische Sport

Kurt Landauer (vorne links, Nr. 8) als Spieler beim FC Bayern, 1903

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Mehr als für das elterliche Geschäft interessiert sich Kurt Landauer für den neu importierten englischen Sport: Fußball. Bereits ab 1901 spielt er als Torwart in der 2. Mann­schaft beim FC Bayern München. Der Club war ein Jahr zuvor gegründet worden.

In seiner Anfangszeit galt Fußball als kosmopolitisch und modern. Der Teamsport bot eine Alternative zum Turnen und zog haupt­säch­lich Studenten und Angestellte, also Angehörige des Bürgertums, an.

1913 wird Kurt Landauer zum ersten Mal Präsident des FC Bayern München.

Erster Weltkrieg

1914 meldet sich Landauer wie seine Brüder freiwillig zum Kriegs­dienst. Er nimmt an Gefechten in Nord­frank­reich und Belgien teil. Im August 1917 kommt er mit einer Blinddarm­entzündung in ein Kriegs­lazarett in Gent und wird später nach München verlegt. Von Februar bis Oktober 1918 ist er dem Ersatz­pferde­depot in München zugeteilt.

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Kurt Landauer zu Pferd, 1917

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Der Visionär

Nach Ende des 1. Weltkriegs wird Landauer erneut Präsident des FC Bayern München. Seinen Lebens­unter­halt verdient er weiter im elter­lichen Geschäft. Von 1921 bis 1928 befindet sich die Geschäfts­stelle des FC Bayern mit im Geschäfts­haus Otto Landauer.

Er holt erfahrene Trainer aus dem angelsächsischen und öster­reichisch-ungarischen Raum zum FC Bayern und organisiert Freund­schaftsspiele mit Vereinen wie dem MTK Budapest und Tottenham Hotspur, Servette FC Genève und FC Basel. Landauers Konzept einer technisch anspruchs­vollen und eleganten Spielkultur auf einer soliden finanziellen Basis hat Erfolg.

Aus den etwa 400 Bayern-Mitgliedern werden bis Ende der 1920er Jahre 1.600. Unter ihnen sind neben der katho­lischen Mehr­heit auch Protes­tanten und Juden. Es geht nicht um Religion oder kulturelle Herkunft, es zählt allein der Fußball.

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Rede zum 30. Jubiläum des FC Bayern, 1930

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer
1932
12. Juni: Der FC Bayern München gewinnt im Finale in Nürnberg 2:0 gegen Eintracht Frankfurt und wird erstmals Deutscher Meister.

Amateurfilm des Spiels um den deutschen Meistertitel 1932 (2:22 min.), Quelle: Leo Baeck Institute/Erna Weill Collection

Du weißt, unser Haushalt ist ein bisserl angestaubt gewesen [...] So kam’s, dass Du, Maria, mit Deiner lichten Weise das Vermoderte bei uns aufgehellt hast. Die Atmo­sphäre ist doch eine andere geworden.

Maria Baumann

Maria Baumann, 1926

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Nach dem Tod des Vaters lebt Kurt Landauer in einem gemeinsamen Haushalt mit seiner Mutter Hulda und seinem Bruder Paul in der Franz-Joseph-Straße 21. Ab 1927 arbeitet Maria Baumann als Hilfs­köchin für die Familie.

Maria Baumann kommt aus einer katholischen Familie aus Memmin­gen. Sie wird als drittes von acht Kindern geboren; ihr Vater ist Fabrik­arbeiter, die Mutter Köchin. Schon mit 14 Jahren hat Baumann als Haus­mädchen, zuerst in Frank­furt und dann in Berlin, gearbeitet.

Kurt Landauer und die 15 Jahre jüngere Maria Baumann verlieben sich. Doch Landauer hält die ‚nicht standes­gemäße‘ Beziehung lange vor seiner Familie geheim.

Der verpasste Antrag

Ich wollte auch, dass dieses immer­währende Versteck­spielen ein Ende nehmen soll, dass ich mich frei und offen mit Dir zeigen kann, dass wir zusammen ins Theater gehen können, zusammen die Opern hören, gemeinsam ins Kino gehen, dass Du mich begleiten sollst zu den Fußball­spielen...

Im Herbst 1931 entschließt sich Landauer aus dem Familien­geschäft auszu­steigen und Maria Baumann einen Heiratsantrag zu machen.

Er bespricht sich mit seinem Bruder Franz. Doch nach­dem sich die finan­zielle Lage der Firma stark ver­schlech­tert hat, kann der ihm keine größere Aus­zahlung mehr in Aus­sicht stellen. Landauer verwirft die Idee einer Hochzeit.

Bis zu seiner Emigration leben Landauer und Maria Baumann mit seinem Bruder Paul in einer Wohnung in der Clemens­straße 41.

Da trat DAS Ereignis ein, das alles für uns von Grund auf umwandeln sollte.

1933
30. Januar: Adolf Hitler wird zum Reichskanzler gewählt.

Rücktritt als Präsident

Im Interesse des Clubs, dessen Wohl­ergehen ihm nach wie vor am Herzen liege, glaube er, diesen Schritt unbedingt tun zu müssen.

Clubzeitung des FC Bayern München e.V., März / April 1933

Am 22. März 1933 gibt Landauer sein Amt als FC Bayern-Präsident ab. Damit kommt er einer erzwun­ge­nen Absetzung zuvor.

Am 1. April 1933 ruft die national­sozialistische Regierung zu einem reichsweiten Boykott jüdischer Geschäf­te und Einrichtungen auf, bei dem es auch in München zu Aus­schrei­tungen gegen jüdische Gewer­be­treibende kommt. Mit dem „Gesetz zur Wieder­her­stel­lung des Berufs­beamten­tums“ beginnt wenige Tage später die syste­ma­ti­sche Ver­drän­gung aller als Juden und Jüdinnen Verfol­gter aus dem öffent­lichen Leben.

Die süddeutschen Fußballclubs, unter ihnen auch der FC Bayern München, bekennen sich um­ge­hend zu der neuen Regie­rung und ver­kün­den in einer am 9. April unter­zeich­ne­ten Erklä­rung, dass sie bereit seien, alle „jüdischen Mit­glieder“ aus ihren Vereinen aus­zu­schlie­ßen. Viele jüdische Mit­glieder traten aus dem Verein aus.

1935
15. September: Die sogenannten Nürnberger Gesetze treten in Kraft.

2 ½ Monate Trennung

Dann nahmen wir [...] Abschied von­ei­nan­der, es war ein hartes Auseinander­gehen. Nun aber, da Du erst einmal aus dem Haus warst, da sah ich erst, welche Leere Du darin zurück­gelassen hast.

Die sogenannten Nürnberger Gesetze verbieten ab Septem­ber 1935 den engen Kontakt zwischen „Juden“ und „Ariern“. Auch die Anstel­lung „deut­scher“ Frauen in „jüdischen“ Haus­halten wird verboten. Landauer ent­scheidet sich, das Arbeits- und wohl auch das Liebes­verhältnis mit Maria Baumann zu beenden.

Nachdem sich herausstellt, dass Baumann mit ihren 36 Jahren bereits von dem Gesetz aus­geschlos­sen ist, kehrt sie am 31. Dezember zurück in Kurt und Paul Landauers Haushalt. Es blieb die Angst vor einer Anzeige wegen „Rassen­schande“.

Die andere Maria

Maria und Theodor Klopfer, 1914

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Neben Maria Baumann gibt es eine zweite wichtige Frau in Kurt Landauers Leben: seine Jugend­liebe Maria Klauber, später Klopfer.

Sie ist die Tochter des jüdischen Textilunternehmers Moritz Klauber. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte sich Landauer Hoffnung auf eine Heirat mit ihr gemacht, doch keine Zu­stim­mung von seinem Vater be­kom­men. 1913 heiratete Maria Klauber den Bankier und Hotel­besitzer Theodor Klopfer.

Über die Jahre entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Kurt Landauer und Maria Klopfer, die er in seinen Briefen „Frau Maria“ nennt.

Frau Maria und ich hatten zu dieser Zeit den Grund­stock unserer Freund­schaft gelegt. Einer Freund­schaft zwischen Frau und Mann, von der man sagt, dass sie unmöglich sei.

Wäschefabrik Rosa Klauber

Werbeanzeige der Fa. Rosa Klauber, 1937

  • Bild: Bayerische Staatsbibliothek München

Aufgrund seiner jüdischen Her­kunft verliert Landauer am 1. April 1933 seinen Posten als Anzeigen­leiter für die „Münchner Neuesten Nach­rich­ten“. Seit 1929 hatte er in der Anzeigen­abtei­lung des Knorr & Hirth Verlags seinen Lebens­unter­halt verdient. Nach der Kündigung versucht er sich als Versicher­ungs­vertreter.

1935 vermittelt Maria Klopfer ihm eine Anstellung als kaufmän­ni­scher Angestellter in der Wäsche­fabrik ihrer Brüder.

Mehr zum Spitzenhaus und zur Wäschefabrik Rosa Klauber

Das Spitzen- und Wäsche­ge­schäft Rosa Klauber mit zwei Filialen und eigener Herstellung bestand von 1859 bis 1938. 1859 gründete Rosa Klauber aus Böhmen das Spitzen­haus im Tal 76. Später zog das Geschäft unter der Leitung ihres Sohnes Moritz Klauber erst in die Theatiner­straße 16 und schließ­lich in die Theatiner­straße 35. In der dritten Genera­tion leiteten Maria Klopfers Brüder Ernst, Ludwig und Siegfried Klauber das Geschäft.

1926 eröffneten sie eine zweite Filiale am Marien­platz 2. Ein Herstellungsbetrieb für Damen­wäsche befand sich ab 1927 in der Dachauer Straße 112. Das Spitzen­haus war Hof­lieferant und ver­kaufte seine Waren deutsch­land­weit sowie ins Aus­land. 1938 hatte das Unter­neh­men ca. 200 Beschäftigte.

Im Herbst 1938 wurde das Unter­nehmen arisiert“; Ernst, Ludwig und Siegfried Klauber emigrier­ten in die USA. Ab 1943 führten sie das Unter­nehmen unter dem Namen Klauber Brothers in New York weiter.

Begleitbroschüre zur Ausstellung „Spitzenhaus Rosa Klauber“ im Jüdischen Museum München

1938
Vom 9. auf den 10. November organisiert die NSDAP reichsweite, gewalttätige Ausschrei­tungen gegen Jüdinnen und Juden. Synagogen und jüdische Geschäfte werden zerstört.

Wie gewohnt war ich um 7 Uhr in die Fabrik gefahren, hatte nichts Außer­gewöhnliches gesehen oder bemerkt. Als dann das Personal kam, da wurde allent­halben erzählt, dass jüdische Geschäfte in der Nacht zerstört worden sind, dass Wohnungen in Brand geraten waren, und dergleichen ungeheuer­liche Dinge mehr.

KZ Dachau

Am Morgen nach dem Pogrom erfährt Landauer, dass sein Bruder Paul in das Konzentrations­lager Dachau ver­schleppt worden war. Gegen 14 Uhr wird auch er ver­haftet, Bruder Franz erst am 12. November.

Insgesamt werden 1.000 jüdische Münchner nach Dachau ver­schleppt. Über mehrere Wochen bis Monate sind die Inhaftierten Hunger, Kälte und oft schweren Misshandlungen ausgesetzt.

Ich will mit Absicht all das über­gehen, was sich während meines 33-tägigen Aufenthaltes in Dachau ereignete.

Landauer spart die Zeit im KZ Dachau in seinem Lebensbericht aus. Über seinen Bruder Paul schreibt er, dass er das Lager als „alter, gebrochener Mensch“ verließ. Kurt und Paul Landauer werden gemeinsam am 13. Dezember aus dem Lager ent­lassen, Franz am 19. Dezember.

Emigration

Nur zwei Tage nach Landauers Depor­ta­tion nach Dachau stellt Maria Bau­mann für ihn einen Visums­antrag im ameri­kanischen Konsulat in Stutt­gart. Die hohe Nummer 35.879 bedeutet jedoch eine mehr­jährige Warte­zeit auf die Einreise.

Nach seiner Entlassung beginnt die intensive Suche nach einer Aus­reise­möglichkeit. Schließlich gelingt es mit Unterstützung von Maria Klopfer, deren Ehemann und ihren Brüdern in New York eine Einreise­bewil­li­gung für die Schweiz zu bekommen.

Am 17. Mai 1939 kann Kurt Landauer aus Deutschland fliehen.

Dann setzte ich meinen Weg fort, den Schirm am Arm, ein kleines Köfferl in der Hand, als ob ich zum Wochen­ende nach Pasing fahren würde und nicht für immer und ewig die Stadt verlassen würde, in der man sein ganzes Leben zugebracht hat. Nicht als ob ich eben von einem Menschen mich getrennt hätte, der mir durch lange Jahre das Höchste und Liebste auf der Welt gewesen war...

Genf 1939–1947







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Passfoto Kurt Landauer, 1938

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

In Genf angekommen bezieht Landauer ein Pensions­zimmer in der Rue Sigismond-Thalberg. 1941 wech­selt er in eine günstigere Pension in der Rue Ami-Lévrier. 1933 hatte die Schweiz ein Erwerbs­verbot für Geflüch­tete erlas­sen, sodass Landauer während seines Exils auf die finanzielle Unter­stützung der Familie Klauber-Klopfer angewiesen ist.

Landauers Alltag in Genf ist eintönig. Die finanzielle Abhän­gigkeit und das bange Warten auf Nachrichten aus der Heimat setzen ihm stark zu.



Visitenkarte Kurt Landauer, Genf

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Aufenthaltsstatus

Zunächst erhält Landauer nur eine drei­monatige Aufenthalts­bewilli­gung für die Schweiz, die er regel­mäßig verlängern muss. Er muss nach­wei­sen, dass sein Lebens­unter­halt durch private Unter­stützung gesichert ist und er sich weiter um eine Ausreise bemüht.

FRAGEBOGEN FÜR EMIGRANTEN

Sind Sie illegal eingereist?

nein

Wann und wo haben Sie sich polizeilich gemeldet?

beim Permis de séjour in Genf am 19.Mai 1939 (am 18. Mai ist Feier­tags wegen geschlossen gewesen)

Lernen Sie Sprachen oder treiben Sie sonst etwas, das Ihnen für Ihre Auswanderung nützlich sein kann?

Lerne, bezw. vervollständige mich in der englischen Sprache

Wieviel bezahlen Sie für Unterhalt, Wohnung, Essen und andere Auslagen?

Für volle Pension täglich sfrs. 6.–. (Sechs), für Wäsche monatlich ca. sfrs. 15.–. (Fünfzehn), für Steuer jährlich sfrs. 300.–. (für 1940 voll bezahlt), Neben­ausgaben monat­lich höchstens sfrs. 10.-. (zehn), wobei ich bemerke, dass ich Nich­traucher bin.

Aus welchen Gründen haben Sie Ihren früheren Wohnstaat verlassen?

Weil mir die Auswanderung aus Deutschland nach einer Inhaf­tie­rung im Konzentrations­lager zu Dachau im November/Dezember 1938 zur Auf­lage gemacht worden ist.

Warum können Sie nicht in diesen zurückkehren?

Weil mir als Jude die Rück­kehr nach Deut­schland nicht gestattet ist, resp. ich als Aus­wanderer nicht mehr das Recht zur Rück­kehr habe.



Quelle: Auszüge aus dem Fragebogen der Eidgenössischen Fremdenpolizei, Genf, 20. Juli 1940; Staatsarchiv des Kantons Genf/Archives d’Etat de Genève

Maria Klopfer in Genf

Maria Klopfer und ihre Eltern in Genf, 1940

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Maria Klopfer war kurz vor Landauer gemeinsam mit ihren Eltern nach Genf gekommen. Ihr Mann und ihre Brüder waren bereits in die USA aus­gereist, wo auch ihre älteste Tochter mit ihrem Mann lebte. Ihre beiden jüngeren Kinder waren nach Paläs­tina emigriert. Maria Klopfer bleibt zunächst in Genf und kümmert sich um ihre Eltern. Nach Kriegs­beginn wird die Ausreise für die Drei unmöglich.

Klopfer hält wahrend der Kriegs­jahre den Briefkontakt zwischen Familien­mitgliedern in verschie­denen Län­dern aufrecht. Fast täglich erreichen sie Briefe aus dem besetzten Prag, aus England, den USA oder Shang­hai. Auch Verwandte und Bekannte, die von den National­sozialisten im Getto oder Konzentrations­lager fest­gehal­ten werden, suchen ihre Hilfe.

Es muss unbedingt gesagt sein, dass die 3 Kl. herzensgute Menschen sind, die enorm wohl­tätig sind und die speziell zu mir sich zeigen, wie es nicht über­boten werden kann. Alle drei, insonder­heit natürlich Frau Maria!

Warten

Maria Klopfer und ihre Eltern sind Landauers einzige Kontakte in Genf. Er versucht an frühere Bekannt­schaf­ten aus dem Fußball anzu­knüp­fen, bleibt an seinem Exil­ort aber ein Entwurzelter.

Über die Lage im national­sozialis­tischen Deutschland und den besetz­ten Gebiete ist er gut informiert. Er hört ausländische Sender, liest über Konzentrations­lager, Deportationen und von Gas­kammern. Auch die Luft­angriffe der Alliierten auf seine Heimat­stadt München verfolgt er aus dem Exil.

Du glaubst nicht, wie jedes liebe, jedes gute Wort von Dir auf frucht­baren Boden gefallen ist, wie jedes herzliche Empfinden Deiner­seits mir wohlgetan hat. Anderer­seits aber weißt Du nicht, wie ich in all den schreck­lichen Tagen und Nächten der Flieger­angriffe mit Dir gefühlt habe, wie sehr ich [mich] um Dich gesorgt habe, wie unend­lich oft ich mich um Dich bangte!

Die Geschwister







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Visitenkarte Kurt Landauer, Genf (Rückseite)

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Kurt Landauer hatte sechs Geschwis­ter. Sein jüngerer Bruder Alfons war bereits 1929 in Berlin verstorben. Seine beiden älteren, unverheirateten Brüder Leo und Paul lebten vor ihrer Deportation zeitweise bei Maria Bau­mann in München. Franz Landauer war 1939 mit seiner Frau Tilly nach Amster­dam emigriert. Schwester Gabriele (Lelle), seit 1931 verwit­wet, lebte in München, ihr Sohn Hans in einer Pflege­ein­richtung in Bendorf am Rhein. Die jüngste Schwester Henny war 1934 mit ihrem Mann Julius und ihren zwei Kindern nach Haifa emigriert.

In Genf erfuhr Landauer nach und nach vom Schicksal seiner Geschwister.

Ich glaube, dass Du so ungefähr zur selben Zeit von ihrem Tode hörtest wie ich, Du sowohl als ich aber haben hierüber keine offizielle Bestätigung. Man weiß es aber, dass die Lelle, der Hans und der Leo in den berüchtigten Gas­kammern Polens umge­kommen sind, der Paul aber vor seinem selbst geschaufelten Grab mit tausenden anderen Leidens­genossen erschossen worden ist. […] Die Tilly ist in Theresienstadt, wo es verhält­nis­mäßig (?!) ordentlich sein soll. Nun aber rollt der Krieg immer näher und näher diesem Orte […]

Leo Landauer

1880 in München – ermordet 1942 im Vernichtungslager Sobibor

Kurzbiografie

Leo Landauer wurde am 30. Juli 1880 in München geboren. Als ältester Sohn wurde er nach einer Aus­bildung in der Schweiz als Erster in das elterliche Geschäft eingeführt. 1904 wurde er Teil­haber der Firma Otto Landauer Damenmoden. Nach längeren Aufent­halten in Frank­furt a. M. und Berlin zog er im Mai 1939 zunächst zu seiner Schwester Gabriele Rosenthal in die Leopold­straße 24. Ab Juli 1939 wohnte er mit seinem Bruder Paul und Maria Baumann in der Clemens­straße 41. Im August 1939 meldete er sich nach Berlin ab. Am 13. Juni 1942 wurde er von Berlin aus in das Vernichtungs­lager Sobibor deportiert und ermordet.

Dr. Paul Landauer

1881 in München – ermordet 1941 in Kaunas

Kurzbiografie

Paul Gabriel Landauer wurde am 31. Juli 1881 geboren. Anders als seine Brüder arbeite­te er nicht im Familien­geschäft, sondern ent­schied sich für ein Chemie­studium. 1909 promo­vierte er an der Uni­versität Würzburg. Er lebte zeit­weise in Frank­furt a.M. und ab 1924 zusammen mit Kurt Landauer im Haushalt der Mutter in der Franz-Joseph-Straße 21. 1931 zog er mit Kurt Landauer und Maria Baumann in die Clemens­straße 41, wo er nach Kurt Landauers Emigra­tion gemein­sam mit Maria Baumann, und zeit­weise Bruder Leo, weiter wohnte. Er betrieb eine Provisions­vertretung für Arznei­mittel, die er im Herbst 1938 abmelden musste. Am 20. November 1941 wurde Paul Landauer von München aus nach Kaunas deportiert und am 25. November ermordet.



Visitenkarte Kurt Landauer, Genf (Rückseite)



  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

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Franz Landauer, 1914

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer



Franz Landauer

1882 in München – ermordet 1943 im Sammellager Westerbork

Kurzbiografie

Franz Landauer wurde am 26. Juli 1882 geboren. Wie sein älterer Bruder Leo absolvierte er eine kauf­männische Aus­bildung und wurde 1908 Teil­haber des Fami­lien­geschäfts. Im selben Jahr hei­ra­te­te er die Münchner­in Tilly Höch­städter und zog mit ihr in eine Wohnung in der Königin­straße 85. 1913 über­nahm er mit Leo und Kurt Landauer die Leitung der Firma. Nach dem Konkurs arbei­te­te er als Ver­tre­ter für die Phönix-Lebens­ver­sicher­ung. Im Juli 1938 muss­ten Franz und Tilly Landauer ihre Wohnung verlassen und in die Hohen­staufen­straße 7 um­zie­hen. Im September 1938 musste Franz Landauer sein Gewerbe als Versicherungs­ver­tre­ter ab­melden. Dem Ehe­paar gelang im August 1939 die Flucht nach Amster­dam, wo bereits Tillys Mutter und Schwester lebten. Doch nach der deut­schen Besat­zung der Nieder­lan­de waren Jüdinnen und Juden auch dort nicht mehr sicher.

Am 10. Dezember 1942 wurden Franz und Tilly Landauer von Amsterdam aus in das Konzen­tra­tions­lager Kamp Wester­bork verschleppt, wo Franz Landauer am 10. Juli 1943 an den kata­stro­phalen Lebens­bedin­gun­gen starb. Tilly Landauer wurde weiter nach Auschwitz depor­tiert und dort am 15. Oktober 1944 ermordet.



Alfons Landauer

1886 in München – 1929 in Berlin

Kurzbiografie

Über das Leben von Kurt Landauers jüngerem Bruder Alfons ist wenig bekannt. Er war Miteigen­tümer von Otto Landauer Damen­moden und führte das Geschäft, während seine älteren Brüder im Ersten Welt­krieg waren. 1929 starb er mit nur 43 Jahren in Berlin. Er hinter­ließ seine Frau Ilse, geb. Jonas (1900 in Paderborn-1934 in München), und seinen Sohn Otto Landauer, später Richard Oliver Langham (1921 in München-2007 in Napa, Kalifornien).

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Gabriele Rosenthal, um 1938

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer



Gabriele Rosenthal, geb. Landauer

1887 in München – ermordet 1942 im Ghetto Piaski

Kurzbiografie

Gabriele Landauer wurde am 29. Oktober 1887 in München ge­bo­ren. Sie besuchte die Töch­ter­schu­le. 1910 hei­ra­te­te sie den Münchner Kauf­mann und Kommer­zien­rat Martin Rosen­thal. Rosen­thal führte das Betten- und Wäsche­geschäft Albert Rosen­thal in der Kaufinger­straße 30/31, das er zu einem füh­ren­den Haus für Hotel­ausstat­tun­gen ausgebaut hatte. 1910 wurde ihr Sohn Albert Johann Wolfgang „Hans“ Rosen­thal ge­boren. 1931 starb Martin Rosen­thal während einer Geschäfts­reise in Frank­furt am Main.

Im November 1938 durch­suchte die Gestapo Gabriele Rosen­thals Wohnung in der Leopold­straße 24 und beschlag­nahmte ihre Kunst­sammlung sowie Teile ihrer Biblio­thek. Rosen­thal bemühte sich inten­siv um eine Ausreise­möglich­keit für sich und ihren Sohn. Hans Rosen­thal war auf­grund einer psychi­schen Erkran­kung seit 1937 in einer Pflege­anstalt in Bendorf am Rhein untergebracht. Im Juli 1940 musste Rosen­thal ihre Woh­nung verlassen. Ab Dezember 1941 lebte sie in Einrich­tungen der Israeli­tischen Kultus­gemeinde, für die sie arbeitete, zunächst im Kranken­heim der IKG und ab Februar 1942 in deren Alten­heim in der Mathilden­straße 9. Am 4. April 1942 wurde sie in das Getto Piaski depor­tiert und ermordet. Hans Rosen­thal wurde am 15. Juni 1942 in das Vernichtungs­lager Sobibor depor­tiert und ermordet.



  • Bild: Jüdisches Museum München

Henny Siegel, geb. Landauer

1891 in München – 1973 in Haifa

Kurzbiografie

Henny Landauer wurde 1891 in München in München geboren. Sie heiratete den Rechts­anwalt und Justiz­rat Dr. Julius Siegel, mit dem sie zwei Kinder bekam. Bereits 1934 emigrierte die Familie nach Palästina. Nach erneutem Studium und Examen konnte Julius Siegel dort ab 1938 wieder als Anwalt arbeiten. Henny Siegel starb 1973 in Haifa. Ihr Sohn Ulrich Leopold "Uri" Siegel zog 1956 zurück nach München, wo er als Anwalt mit Fokus auf Entschädigungs- und Rück­erstattungs­angelegen­hei­ten arbeitete. Er starb 2020.

Henny Siegel, 1930

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Julius Siegel, um 1940 in Haifa

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Ulrich Leopold "Uri" Siegel in der Jewish Brigade, 1942 in Haifa

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Rückckehr nach München







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Briefwechsel Kurt Landauer und Maria Baumann, 1946–1947

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Heute wurde mitgeteilt, dass der Postverkehr mit Deutschland wieder aufgenommen worden ist.

Kurt Landauer an Maria Baumann, 2. April 1946

Nach dem Einmarsch der Alliierten war der gesamte Post­verkehr im besetzten Deutschen Reich zum Erliegen gekommen. Erst im April 1946 können Kurt Landauer und Maria Baumann ihren Brief­wechsel wieder auf­nehmen. Bereits in seinem ersten Brief verkündet Landauer:

Also im Sommer will ich nach München und, wenn es klappt, dann zum Herbst wieder für ganz.

Die Rückkehr nach München ist jedoch mit großen büro­kratischen Hürden verbunden und verzögert sich um Monate. Landauer und Baumann nutzen diese Zeit und den Brief­wechsel, um ihr Verhält­nis zu­einander zu klären und ihr gemein­sames Leben in München zu planen.

Geliebte Maria!

Diesen Brief wollte ich Ihnen schon seit langer Zeit schreiben, ich habe ihn immer wieder hinaus­ge­scho­ben. Es hat aber keinen Sinn, weiter­hin zuz­u­war­ten. Sein Inhalt ist ernst und auf­richtig, er er­heischt eine Antwort von Ihnen, ebenso ernst und ebenso aufrichtig.

Kurt Landauer, 21. Dezember 1946

Mein guter, lieber Kurt!

Heute erhielt ich Deinen so ernsten und inhalts­schweren Brief vom 21. Dez. und ich will Dir gleich ant­wor­ten. Ich habe erst richtig Herz­klopfen be­kom­men am Anfang Deines lieben Briefes, aber beim Weiter­lesen wurde ich doch sehr froh, dass Du Dein Kommen nicht in Frage stellst, sondern sogar um meinet­willen kommen willst.

Maria Baumann, 9. Januar 1946

Ich fange an, für unseren gemein­samen Haus­halt vor­zu­sorgen, und habe schon einige brauch­bare kleinere Artikel bekommen.

Maria Baumann, 10. Februar 1947

Ja, mein Liebes, nun wird es wirk­lich bald ernst. Bleibt nur zu hoffen und zu wün­schen, dass wir auch eine richtige Bleibe finden können.

Kurt Landauer, 14. Februar 1947

Bestes Herzele, es geht mir wie Ihnen, ich werde lang­sam zappelig, ich bin über­haupt nur noch [am] Warten! Aber auch das geht vorüber, noch­mal so lange dauert’s ja nicht!

Maria Baumann, 7. März 1947

Hab mir schon ungefähr eingeteilt, wie ich packe. Erinnerst Du Dich noch ans Probe- und wirkliche Packen? Das war so traurig und um wie viel schöner wird das gemein­same Auspacken sein!

Kurt Landauer, 16. April 1947

Am 1. Juni 1947 kehrt Landauer nach Deutsch­land zurück. Er über­quert die Grenze bei Kreuzlingen–Konstanz und verbringt zunächst einige Tage bei Maria Baumanns Familie in Memmin­gen. Am 26. Juni 1947 kommt er nach München zurück. Das städtischen Wohnungs­amt weist ihm eine Wohnung im ersten Stock der Virchow­straße 14 ein, wo er nach acht Jahren Trennung gemein­sam mit Maria Baumann einzieht.

Einzelne Briefe aus den Jahren 1947 und 1948 geben Einblick in die Zeit nach Landauers Rück­kehr. Wenn Maria Baumann ihre Familie in Memmin­gen besucht, schreibt Landauer ihr von Fußball­spielen und Treffen mit alten Münch­ner Bekann­ten. Am 19. August 1947 wird Landauer erneut Präsident des FC Bayern. 1955 heiraten er und Maria Baumann.

Kurt und Maria Landauer, 1950er Jahre

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Auch der Kontakt zur Familie Klauber-Klopfer bleibt bestehen. Im Juli 1947 gelang Maria Klopfer mit ihren Eltern die Über­fahrt in die USA, wo sie wieder mit ihrem Mann und der rest­lichen Familie vereint war. Maria Baumann schreibt immer wieder Dankes­briefe an Maria Klopfer für Päck­chen, die die befreun­dete Familie aus New York schickt.

Landauer bleibt bis 1951 FCB-Präsident. Er zeigt sich diplo­ma­tisch im Um­gang mit den alliierten Behör­den und mit seinem früheren Münch­ner Um­feld. Er setzt sich unter anderem für ein neues Trainings­gelände ein.

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Kurt-Landauer-Denkmal auf dem Trainingsgelände Säbener Straße

  • Bild: Kurt Landauer Stiftung e.V.

Kurt Landauer stirbt am 21. Dezember 1961 in München und wird auf dem Neuen Israelitischen Friedhof beerdigt.

Briefedition



Das Jüdische Museum München erhält 2018 von der Familie Baumann den Nachlass von Kurt und Maria Baumann, der ein Brief­konvolut und ein Foto­album ent­hält. Der Lebens­bericht von Kurt Landauer sowie der Brief­wechsel mit Maria Baumann erscheinen 2021 im Insel Verlag, heraus­gegeben von Jutta Flecken­stein und Rachel Salamander unter Mitarbeit von Lara Theobalt und Lilian Harlander.



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Aktenmappe Kurt Landauer

  • Bild: Jüdisches Museum München, Nachlass Kurt und Maria Landauer

Video zur Briefedition auf dem YouTube-Kanal des Jüdischen Museums München (6:14 min.; Smartphone für Vollbild drehen)

Was gibt's noch?



Lesung und Gespräch zum 60. Todestag von Kurt Landauer (52 min.)